Das Gmünderhaus erhitzt seit Jahrzehnten die Gemüter. Die einen bezeichnen es als “Schandfleck”, die anderen sehen in dem geschichtsträchtigen Haus ein Baudenkmal, das es zu erhalten gilt. Fakt ist: Der Kanton will die Schutzwürdigkeit beibehalten, hat aber grünes Licht für eine bauliche Sanierung erteilt, welche auch Aspekten der Wirtschaftlichkeit Rechnung trägt. Der Gemeinderat hat daraufhin ein Projekt erarbeitet, welches diesen Vorgaben entspricht.
Das Projekt, welches sowohl denkmalpflegerische wie auch wirtschaftliche Überlegungen berücksichtigt, ist zwischenzeitlich rechtskräftig. Der Gemeinderat ist im Moment damit befasst, eine Verkaufsdokumentation zu erstellen und einen Investor zu suchen. Die Suche nach einem Investor ist dabei ein bewusster Entscheid: Die Diskussion über die Zukunft des Gmünderhaus soll damit “entpolitisiert” und “entemotionalisiert” werden. Das erscheint nötig, gerade aufgrund der Tatsache, dass durch das gewählte Vorgehen sowohl das Gebäude erhalten wie auch ein einigermassen wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden kann. Vor dem Hintergrund der jahrelangen unbefriedigenden Situation eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Zwischenzeitlich wurde eine Motion lanciert, welche einen Verkauf bzw. eine Sanierung an gewisse Nutzungsvorgaben bindet. Damit wird das Vorhaben natürlich wieder politisch, da die wegfallende Wirtschaftlichkeit Fragen der finanziellen Beteiligung für das Gemeinwesen mit sich bringt.
Der Gemeinderat hofft, dass sich das Vorhaben weiterhin realisieren lässt. Dies ist zentral für Goldach und seine städtebauliche Entwicklung im Zentrum.
