Ende des Jahres 2019 äusserten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus Rorschach und Goldach ihre Zustimmung zur Realisierung der neuen Kantonsstrasse zum See. Diese bildet die Fortsetzung zum A1-Anschluss im Witen, welcher eine Anbindung der Region an das übergeordnete Verkehrsnetz ermöglichen soll.
Stand der Planung
Im vergangenen Jahr richtete sich der Fokus auf die Weiterentwicklung des Vorprojekts. Grundlage der Abklärungen bildete dabei das Abstimmungsgutachten vom 19. November 2019 und die Aussagen aus dem Masterplan. Dabei ging es neben Aspekten des Langsamverkehrs auch um Fragen zur Gestaltung rund um die Tunnelportale oder um die Anliegen der Erschliessung. Eine besondere Herausforderung stellt nach wie vor das Zusammenspiel zwischen Bund, Kanton und den Gemeinden Rorschach, Goldach und Rorschacherberg dar. Im Bereich des A1-Anschlusses im Witen zeigt sich das ASTRA für die Planung verantwortlich, der Kanton und die Gemeinden widmen sich der Entwicklung der gesamten Erschliessung ab der Sulzstrasse bis ins Rorschacher Zentrum.
Nächste Schritte
Die Gemeinde Goldach sieht im Investitionsbudget des Jahres 2021 einen Kredit von 190’000 Franken vor. Mit diesem wird bei den weiterführenden Arbeiten insbesondere die Koordination unter den Projektpartnern gewährleistet. Rund fünfzehn Teilprojekte müssen aufeinander abgestimmt werden. Die einzelnen Vorhaben ergänzen sich dabei gegenseitig und ergeben das Gesamtkonzept einer Region, wie es bereits im Masterplan dargestellt wurde.
Das künftige Verkehrsregime ist dabei nur ein einzelner Bestandteil der Planungen. Vielmehr geht es auch darum, die Siedlungsentwicklung sowie die Verkehrsflüsse auf den neuen Anschluss bzw. die neue Kantonsstrasse zum See abzustimmen. In diesen Zusammenhang werden die Anliegen zur Erschliessung von Industriebetrieben genauso erörtert wie städtebauliche Fragestellungen. Mit diesem Jahrhundertprojekt bietet sich eine grosse Entwicklungschance für die ganze Region am Bodensee.
Zeitplan
Konkrete Aussagen zum Zeitplan sind schwierig. Das Projekt muss in all seinen Bestandteilen koordiniert werden. Dies gilt insbesondere für die Auflage der Pläne zum Nationalstrassenprojekt und zur Kantonsstrasse zum See. Sämtliche Planauflagen sollen nach heutigem Kenntnisstand im Jahr 2023 stattfinden. Der weitere Projektverlauf hängt natürlich wesentlich von allfälligen Rechtsmittelverfahren ab. Vor dem Jahr 2030 ist kaum mit dem Start der baulichen Realisierung zu rechnen.
Der eigentliche Anschluss an die A1 erfolgt in einem Einschnitt. Dadurch sind auch die Lärmemissionen tiefer. Oberhalb der Sulzstrasse verläuft die Kantonsstrasse in einem Tunnel. Der Knoten im Bereich Klosterstrasse/Blumenfeldstrasse. Wo heute der Anbau der Villa Helios steht, verschwindet die Strasse in einem zweiten Tunnel. Die Industriestrasse wird vom Verkehr entlastet. Das Tunnelportal bei der heutigen Kreuzung Industriestrasse-Löwenstrasse.