Diesem Wellenbrecher entnehmen Sie einen Beitrag zur Verkehrssituation am Künzlerpass. Dem Gemeinderat wurde ein Antrag eingereicht, der sich mit Fragen rund um die Sicherheit der Kinder beschäftigt. Die Sorge der Eltern ist sehr verständlich und gerade als Gemeinde ist es uns wichtig, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen.
Die erwähnten Ausführungen zum Künzlerpass machen aber auch deutlich, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Diese Feststellung gilt für alle Bereiche des Lebens. Gerade in der “Corona-Zeit” hat sich nach meiner Meinung in den Köpfen Vieler die Einschätzung manifestiert, man könne alles jederzeit in den Griff kriegen, die Fortschritte der Technik und Innovation ermöglichten ein Leben, das frei von Risiken und Gefahren verlaufe.
Nicht nur die Erkenntnisse aus der Pandemie selber haben indessen gezeigt, dass dies nicht stimmt. Die Planbarkeit des eigenen Lebens und der Zukunft ist nur beschränkt möglich. Oder wer hätte vor rund sieben Monaten gedacht, dass ein Krieg in der Ukraine mit den Folgen einer Energieverknappung auch in der Schweiz tatsächlich realistisch ist. Die Gegenwart hat uns eines Besseren belehrt.
Es wird wahrscheinlich die grosse Herausforderung unserer Zeit bleiben, mit Unsicherheiten und Gefahren wieder leben zu lernen. Frühere Generationen waren sich dieser Tatsache bewusst, sie haben Kriege und Hunger teils am eigenen Leib erfahren. Heute fehlt uns – zum Glück – diese Erfahrung, aber dennoch tun wir gut daran, unser Leben mit Demut und Gelassenheit zu gestalten. Im Wissen, dass wir wohl nicht alles planen können, aber auch mit der Zuversicht, dass letzten Endes alles gut kommt.
Ich wünsche Ihnen einen frohen Herbst.