Blickwinkel

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Aufgrund der pandemischen Lage fand erstmals seit drei Jahren die Bürgerversammlung wieder statt. Rund fünfhundert Goldacherinnen und Goldacher nahmen daran teil.
Einen Tag zuvor wurde die Hängebrücke Goldach im Rantelwald feierlich eingeweiht. Trotz garstiger Witterung war das Besucheraufkommen gross. Zwei gelungene Anlässe, ein gemeinsames Fazit: Die Normalität ist zurück und die Menschen freuen sich, wieder am politischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Aber es steckt noch mehr dahinter…

Von der diesjährigen Bürgerversammlung ist mir speziell Folgendes in Erinnerung geblieben: Zahlreiche Voten, die ganz unterschiedliche Haltungen zum Ausdruck brachten. Dabei wurde jedes einzelne Votum mit Applaus verdankt. Das hat mich ehrlich am Meisten gefreut und zeugt letztlich vom Anstand und der politischen Kultur der Goldacherinnen und Goldacher. Selbst wenn die geäusserte Meinung nicht gefällt, wird der Mut belohnt, seine Meinung zu äussern und für die eigene Überzeugung einzustehen. Das ist gelebte Demokratie und zeugt von Fairness im Diskurs zwischen den Menschen. Gerade heutzutage, wo vor allem “die Lauten” sich Gehör verschaffen, ist dies eine schöne Feststellung.

Die Feierlichkeiten im Rantelwald zur Brückeneinweihung haben für mich ebenfalls eine doppelte Bedeutung. Die Wegführung im geschützten Auengebiet ist nicht bloss eine Attraktion für die ganze Region, eine Brücke stellt im übertragenen Sinn auch ein Symbol für das “Verbindende” zwischen den Menschen dar. Brücken anstatt Mauern bauen. Etwas, das gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je erscheint.

Diese beiden Beispiele veranschaulichen für mich, auf was es im Leben auch ankommt: Anstand, Respekt und die Bereitschaft, eine “Brücke zum Gegenüber” zu bauen. Ich danke für Ihr Vertrauen.

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