Visualisierung der neuen Hängebrücke

Baubeginn Hängebrücke Rantelwald in Griffnähe

Im Januar 2020 berichtete der Wellenbrecher über die geplante Hängebrücke in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde. Nun ist es soweit und der Plan kann in die Realität umgesetzt werden.

Der Wanderweg ab dem Vitaparcours Richtung Untereggen ist infolge der Erdgletscher für Wanderer immer wieder unpassierbar und musste – wie aktuell der Fall – regelmässig gesperrt werden. Der Zivilschutz und das Militär haben den Weg schon mehrere Male unterhalten und teilweise neu erstellt. Dies führte in der Vergangenheit zu enormen Sanierungskosten.

Die Gemeinde Goldach hat mit der Ortsgemeinde eine attraktive Lösung für das Problem im Rantelwald gesucht. So wurde das Projekt der Hängebrücke über die Goldach ausgearbeitet. Die Kosten für die Sanierung des Wanderwegs können durch die Erstellung der Hängebrücke eingespart werden. Der ursprüngliche Wanderweg wird aufgehoben.

Durch die Hängebrücke wird der Fussweg Richtung Untereggen auf die andere Seite der Goldach verlegt und verbindet so die Gemeinde Goldach zuerst mit Mörschwil bevor dann Untereggen erreicht werden kann. Mit der Realisierung des Projekts erschliessen sich neue Wanderwege, was die Attraktivität des Gebiets für Wanderer steigert. Auch für Familien wird die Hängebrücke ein attraktives Ausflugsziel sein. Sie ist zu Fuss gut zu erreichen und in unmittelbarer Nähe befindet sich der Grillplatz Rantelwald.

Die Arbeitsvergabe für die Erstellung der Hängebrücke fand bereits im März 2022 statt. Die Arbeiten wurden an die CRESTAGEO AG vergeben. Bevor jedoch mit den Bauarbeiten gestartet werden konnte, haben intensive Abklärungen betreffend dem Naturschutz stattgefunden.

Die Abklärungen ergaben, dass das Projekt eine Gefährdung für den Uhu und den Wanderfalken darstellt. Um das Kollisionsrisiko für Vögel mit der Hängebrücke möglichst gering zu halten, wurde die Vogelwarte Sempach beigezogen und verschiedene Massnahmen diskutiert. Besonders wichtig ist, dass die Tragseile für Vögel gut sichtbar sind. Dies gelingt durch kontrastreiche schwarz-weiss Kugeln.

Die Brücke wird mit einer Spannweite von 94 Metern erstellt und hängt ca. 13 Meter über der Wasseroberfläche der Goldach. Die Pylonen ragen11 Meter in die Höhe. Die beiden Widerlager sind mit kleinen Transportmitteln und Bohrgeräten über die bestehenden Wanderwege erreichbar. So können die Mikropfähle, Anker und Betonfundamente erstellt werden. Danach ist angedacht, dass die beiden vorgefertigten Stahlpylonen mit einem Helikopter versetzt und montiert werden. Darüber können dann die Hauptseile verlegt und der Brückensteg Schritt für Schritt mit den vertikalen Seilen am Hauptseil befestigt werden.

Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf rund CHF 600’000. Die Ortsgemeinde Goldach beteiligt sich mit CHF 100’000 und die Gemeinde Mörschwil mit CHF 20’000. Nach Abzug der Bundes- und Kantonsbeiträge trägt die Gemeinde Goldach Restkosten von rund CHF 100’000.

Die Bauarbeiten zur Hängebrücke starten in diesen Tagen. Die Hängebrücke wird voraussichtlich im Frühling 2023 eröffnet und ist dann für die Bevölkerung zugänglich.

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