Der Gemeinderat hat ein Projekt zur Sanierung des “Gmünderhauses” erarbeitet. Das entsprechende Baugesuch soll in Kürze öffentlich aufgelegt werden. Dabei konnte er mit der kantonalen Denkmalpflege einen Weg finden, wie das historische Gebäude in seiner Grundsubstanz erhalten werden kann und trotzdem eine wirtschaftliche Nutzung für die Zukunft ermöglicht werden soll.
Das Gmünderhaus polarisiert. Die Einen würde es gerne abreissen, die Anderen betonen den historischen Wert des Gebäudes. Offensichtlich ist hingegen, dass die kantonale Denkmalpflege an dem Erhalt des Bauwerkes festhält. Daher galt es für den Gemeinderat, einen Mittelweg zu finden. Der Weiterbestand des Gmünderhauses dient dabei als Prämisse, ebenso muss die Renovation und Erneuerung wirtschaftlichen Anforderungen genügen.
Bauprojekt auf Basis der Hausanalyse
In Zusammenarbeit mit den RLC Architekten wurde auf Basis der vorgängig durchgeführten Hausanalyse ein Projekt erarbeitet, welches diese Grundvoraussetzungen erfüllt. Dabei wird der historisch weniger bedeutsame Gebäudeteil – welcher sich strassenseitig gegen die Blumenstrasse zeigt – durch einen Neubau ersetzt, welcher hauptsächlich der Gebäudeerschliessung dient. Damit erhält das Haus seine Funktionalität. Gleichzeitig werden die Anforderungen der Denkmalpflege erfüllt. Somit ergibt sich für die Gemeinde Goldach die einmalige Chance, die heute unbefriedigende Situation mit einem zunehmend verfallenden Gebäude mitten im Dorfkern zu beheben.
Bauvorhaben mit Potenzial
Das Bauvorhaben beinhaltet ein grosses Potential: Die Verbindung von “alt” und “neu” bietet spannende Wohnangebote – oder allenfalls auch Gewerbenutzungen – und sollte dabei auch auf dem Liegenschaftsmarkt seine Berechtigung haben. Dieses Projekt erscheint hingegen nicht nur aus einer isolierten Betrachtung sinnvoll: Mit der Realisierung der Zentrumsüberbauung und der Neugestaltung der Hauptstrasse erhält der Dorfkern ein komplett neues und attraktives Gesicht. Auch aus diesem Grund ist die Sanierung und Erneuerung des ältesten Gebäudes in Goldach wichtig.
Das ausgearbeitete Bauprojekt wird in Kürze öffentlich aufgelegt. Vorgängig lädt der Gemeinderat die Direktanstösser zu einer Informationsveranstaltung ein. Liegt das bewilligte Bauprojekt vor, gilt es die Finanzierung zu regeln. Ein möglicher Weg ist die Suche eines geeigneten Investors. Auch die selbständige bauliche Realisierung durch die Gemeinde ist eine prüfenswerte Option.
Die Frage der Nutzung ist noch nicht abschliessend geklärt. Im Moment ist beabsichtigt, die zwei oberen Einheiten für Wohnnutzung vorzusehen. Im Parterre erscheint auch eine gewerbliche Nutzung möglich. Auch die Idee von Co-Working Spaces (mietbare Arbeitsplätze) steht zur Diskussion. Im weiteren Prozess gilt es, die exakten Rahmenbedingungen zu formulieren.
Die Hausanalyse aus dem Jahr 2019 diente als Grundlage für das Bauprojekt
2 Antworten
Sehr geehrte Damen und Herren
ich hoffe, sie lassen das Haus, wie es ist: kein Anbau. Renovation ist sicher nötig.
freundlicher Gruss
Bettina E. Grabher
Das Haus als Ganzes lässt sich nicht mehr erhalten. Bewahrt werden soll der denkmalpflegerisch besonders wertvolle Kernbau. Der Anbau und der neue Dachaufbau sind nötig, um eine zukünftige, wirtschaftlich tragbare Nutzung für Wohn- und/oder Gewerbezwecke zu ermöglichen.
Das Projekt ist mit der Denkmalpflege abgesprochen.